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Hilfe für Menschen mit Behinderung und Beeinträchtigung

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25.09.2024: Neue Beauftragte für Menschen mit Beeinträchtigung

Kreis Segeberg. Ab dem 1. Oktober gibt es im Kreis Segeberg drei neue Beauftragte für Menschen mit Beeinträchtigung. Wobei neu in einem Fall nicht ganz stimmt, denn mit Jutta Altenhöner aus Hamburg bleibt eine Altbekannte ihrem langjährigen Ehrenamt treu. Unterstützung bekommt sie für die kommenden vier Jahre von Thorsten Luckow aus Fahrenkrug und Jürgen Bucksch aus Schmalensee. Alle drei haben ein intensives Bewerbungs- und Auswahlverfahren durchlaufen. Ausgeschieden aus dem Ehrenamt sind Uwe Harm aus Daldorf und Dr. Volker Holthaus aus Bad Segeberg.

Das Trio kümmert sich künftig gemeinsam um die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen und Beeinträchtigungen. Es gibt einen regelmäßigen Austausch, wobei jede*r seine eigenen Schwerpunktthemen haben wird. Zusammen möchten sie, dass für Menschen mit und ohne Behinderung gleichwertige Lebensbedingungen gelten. Sie möchten sich um die Bedürfnisse dieser Menschen kümmern und als Ansprechpartner*innen zur Verfügung stehen.

Jutta Altenhöner ist seit Sommer 2016 Behindertenbeauftragte des Kreises. Zuvor wirkte sie bereits 25 Jahre auf politischer Ebene im Kreis, darunter 21 Jahre als Kreistagsabgeordnete und 16 Jahre als Vorsitzende des Sozialausschusses. Zu Frau Altenhöners Kernthema gehört die Barrierefreiheit in allen Lebensbereichen – sei es im Wohnraum, an Arbeitsstätten, in Behörden oder Geschäften. Aber - und das ist ihr wichtig - vor allem auch in den Köpfen. Eines ihrer Herzensprojekte ist "Kiwebu". "Diese Angebote helfen dabei, die berufliche Teilhabe von Menschen mit Behinderungen zu verwirklichen und ihren Weg auf dem ersten Arbeitsmarkt zu ebnen", erläutert Altenhöner. Ein weiteres Thema, in das sich die 77-Jährige sehr eingebracht hat, ist die Unterstützung der Sozialkaufhäuser im Kreis. "Hier ist es durch ein neues Konzept gelungen, die Schließungen zu verhindern." Des Weiteren beschäftigt sich Altenhöner seit Kurzem mit der Künstlichen Intelligenz. "Hier möchte ich die Möglichkeiten kennenlernen, wie diese neue Technologie die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen in unterschiedlichen Lebensbereichen verbessern kann." Ihre Motivation schöpft Altenhöner unter anderem aus einem Lieblingszitat von Martin Luther King: "Wir müssen erkennen, dass das Morgen in unserem Heute liegt."

Auch Thorsten Luckow ist beim Kreis Segeberg kein Unbekannter. Seit Juli dieses Jahres ist der 64-Jährige im Ruhestand, leitete aber bis zu seinem Eintritt in den passiven Teil der Altersteilzeit im August 2022 das Büro für Chancengleichheit und Vielfalt (BfCV) beim Kreis Segeberg, das er im Jahr 2016 selber aufgebaut hatte. Darüber hinaus war Luckow in der Verwaltung auch Ansprechpartner für das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG). Zu seinen Aufgaben gehörte es, Kolleg*innen dazu zu beraten und ihnen zur Seite zu stehen. "Nach meinem Übergang in die passive Phase der Altersteilzeit habe ich ehrenamtlich das von mir initiierte und geförderte Projekt ,Mobilitäts- und Barrierekataster (MoBaKa)‘ mit Henstedt-Ulzburg weiter begleitet und erfolgreich zu Ende geführt", so Luckow. "Gleichfalls begleite ich ehrenamtlich noch das Projekt ,Inklusion vor Ort‘." Seit vergangenem September ist Luckow Vorsitzender des von Jutta Altenhöner ins Leben gerufenen Netzwerkes der Behindertenbeauftragten und -beiräte im Kreis. Ziel des Fahrenkrugers ist es, sich "durch ein offizielles Mandat weiterhin für die Belange und Teilhabe der Einwohner*innen im Kreis Segeberg im Bereich der Inklusion und der ganzen Vielfalt einzusetzen".

Der Dritte im Bunde ist Jürgen Bucksch aus Schmalensee. Von 2014 bis 2023 war er 2. Bürgermeister der Gemeinde Schmalensee, 2. stellvertretender Vorsitzender des Vereins Holsteins Herz sowie Vorsitzender des Tourismusvereins Holsteinseen. Der Wirtschafts- und Deutschlehrer ist zudem diplomierter Sozialarbeiter und Sozialwissenschaftler. "Ich habe einige Tausend Schüler*innen und mehr als 400 Deutsch-Lehrkräfte bis zu ihren Abschlüssen begleitet", sagt Bucksch. Wichtig sei ihm dabei immer eine positive Lernkultur gewesen, "in der unterschiedliche Voraussetzungen zum gleichen Abschluss genutzt wurden. Der Lernbegleiter muss die Lernenden dabei unterstützen, die eigenen Fähigkeiten zu entfalten und sich dabei richtig einschätzen". Als Behindertenbeauftragter sieht er drei Schwerpunkte: Erstens Gesprächspartner und Unterstützer von Anliegen Einzelner im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten zu sein. Zweitens die Arbeit von Institutionen und Vereinen zum Wohle von Menschen mit Beeinträchtigungen zu unterstützen. Das fängt für ihn bei der Planung von Gebäuden an und endet bei der Vernetzung von Einrichtungen. Und drittens geht es dem 75-Jährigen um den Anstoß von Vorhaben, die in einer modernen inklusiven Gesellschaft vorhanden sein müssen.

Themen wie die persönlichen Sprechzeiten und Erreichbarkeiten sowie Schwerpunkte der ehrenamtlichen Arbeit sollen in einem Workshop Mitte Oktober erarbeitet und abgestimmt werden. Diese Informationen sind dann auf der Homepage zu finden. Ab sofort können Anliegen bereits an folgende E-Mail-Adresse gesendet werden:

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13.06.2024: "Inklusion vor Ort": Workshops und Austausch mit Staatskanzlei

Kreis Segeberg. Haben behinderte Menschen die gleichen Möglichkeiten, am Leben, an der Gesellschaft, am Sport, an Politik, an Bildung, an Kultur teilzunehmen?

Genau um diese komplexe Fragestellung geht es beim Projekt "Inklusion vor Ort" im Kreis Segeberg, das im Frühjahr Fahrt aufgenommen hat. Im Mittelpunkt steht eine enge Zusammenarbeit mit den Impulskommunen Kaltenkirchen, Bad Bramstedt und Wahlstedt.

In den Kommunen starten in den kommenden Wochen die ersten Workshops:

  • Wahlstedt: Dienstag, 9. Juli: Wahlstedt gemeinsam gestalten – Mach mit!
  • Kaltenkirchen: Samstag, 20. Juli: Aktionen und Kennenlernen auf dem Stadtfest und Donnerstag, 1. August: Spielplätze
  • Bad Bramstedt: Montag, 16. September: Sensibilisierung und Austausch

Zusammen mit der Aktion Mensch fördert das Land das Projekt bei der Entwicklung inklusiver Sozialräume, um ein barrierefreies Lebensumfeld für alle Menschen zu schaffen. Auf Einladung der Staatskanzlei fand kürzlich ein Netzwerktreffen der beteiligten Kommunen und ihrer Partner in Kaltenkirchen statt. Im Mittelpunkt stand dabei ein Austausch über die bisherige Arbeit.

"Gemeinsam mit den Impulskommunen, aber auch mit all jenen, die sich immer schon für den Abbau von Barrieren einsetzen, möchten wir mit vielen Maßnahmen und Veranstaltungen die Rahmenbedingungen verbessern", so Landrat Jan Peter Schröder, der dazu auffordert, sich selbst einmal zu hinterfragen, was jede*r einzelne selbst ganz konkret dazu beitragen könnte, beeinträchtigten Menschen mehr Teilhabe in bestimmten Bereichen des Lebens zu ermöglichen.

Mehr Infos über “Inklusion vor Ort“

26.03.2024: "Inklusion vor Ort": Kooperationsverträge mit Kommunen

Kreis Segeberg. Das Projekt "Inklusion vor Ort" im Kreis Segeberg nimmt Fahrt auf. Im Mittelpunkt steht künftig die lokale und direkte Zusammenarbeit mit den Kommunen Kaltenkirchen, Bad Bramstedt und Wahlstedt. "Die jetzige Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarungen mit den drei Impulskommunen markiert einen bedeutenden Schritt, um das Thema Inklusion im Kreis zu stärken und voranzubringen", freut sich Landrat Jan Peter Schröder.

Das Projekt "Inklusion vor Ort" läuft seit Frühjahr 2023 dank einer Tandemförderung der "Aktion Mensch" und des Landes Schleswig-Holstein und wird landesweit in vier weiteren Modellkommunen für jeweils fünf Jahre unterstützt. Im Kreis Segeberg wurden der Verein Regenbogen, der Verein für Jugend- und Kulturarbeit (VJKA) Segeberg und die Kreisverwaltung als Projektpartner ausgewählt, "um zusammen mit den Kommunen und den Menschen vor Ort deren Barrieren aufzudecken und sie dabei zu unterstützen, für den Abbau dieser tätig zu werden", erläutert Sandra Fait-Böhme, Fachdienstleiterin des Büros für Chancengleichheit und Vielfalt (BfCV). Dabei stehe ein erweiterter Inklusionsbegriff im Mittelpunkt, der jeden Menschen unabhängig von persönlichen Merkmalen einschließe und zum Mitmachen und Sich-Einbringen ermutigen wolle.

"Das Projekt widmet sich den Menschen im Kreis Segeberg, die von Barrieren betroffen sind, und strebt danach, sie mit denjenigen zusammenzubringen, die dabei helfen können, diese Hindernisse zu überwinden oder die ein Interesse am Thema haben", sagt Projektkoordinatorin Jessica Steenbock vom Verein Regenbogen. Ziel sei es, gemeinsam eine gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Miteinander zu ermöglichen und Barrieren abzubauen. Steenbock betont, dass Inklusion ein fortwährender Prozess für alle sei.

Kaltenkirchen, Bad Bramstedt und Wahlstedt sind hoch motiviert, diesen Weg mitzugestalten und sich für eine inklusive Gesellschaft einzusetzen. Gemeinsam sollen nun konkrete Schritte erarbeitet werden, um Hindernisse vor Ort zu erkennen und zu überwinden. Dabei unterstützen beispielsweise Beiräte für Menschen mit Behinderungen, Vereine und Verbände sowie bereits bestehende Netzwerke. "Auch alle Bürger*innen sind herzlich eingeladen, mitzumachen", sagt Fait-Böhme. "Mit Hilfe niedrigschwelliger Beteiligungsplattformen, Sensibilisierung, Dialog und gemeinsamem Handeln sollen Ziele erarbeitet werden, die wir heute noch gar nicht kennen. Dies ist besonders spannend, da jede Kommune im Kreis Segeberg andere Voraussetzungen und Wünsche mitbringt."

Weitere Informationen und Neuigkeiten werden laufend im Projekt-Newsletter und auf der Website www.gemeinsam-inklusiv.de veröffentlicht. Für Rückfragen oder die Anmeldung zum Newsletter steht Jessica Steenbock unter info@gemeinsam-inklusiv.de oder 0176 41719850 zur Verfügung.


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Die Beauftragten für Menschen mit Beeinträchtigung

Zur Wahrnehmung der Interessen der Bürger*innen mit Behinderungen und Beeinträchtigungen wurde im Kreis Segeberg das Ehrenamt der Beauftragten für Menschen mit Beeinträchtigung eingeführt.

Dieses Ehrenamt ist eine freiwillige Leistung des Kreises Segeberg.

Auftrag und Ziele

Die Behindertenbeauftragten setzen sich für folgende Punkte ein:

  • Gleichwertige Lebensbedingungen in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens,
  • Barrierefreiheit,
  • breite Öffentlichkeit für Themen und Interessen von Menschen mit Behinderung,
  • Informationsveranstaltungen über die Integration von Menschen mit Behinderung.

Die Behindertenbeauftragten...

  • sind Ansprechpartner*innen und Multiplikator*innen für Menschen mit und ohne Behinderung sein,
  • helfen Ratsuchenden und verweisen sie an zuständige Stellen,
  • fördern und stärken die Zusammenarbeit der Behindertenorganisationen,
  • werben in der Öffentlichkeit um Solidarität und arbeiten gezielt auf eine inklusive Gesellschaft hin.

Vorstellung der drei Beauftragten des Kreises Segeberg

Wichtige Dokumente und Formulare

In Kürze werden auch die beiden weiteren Beauftragten mit Kontaktmöglichkeiten angezeigt.

Sie können jedoch bereits jetzt eine Nachricht an alle drei Beauftragten schreiben.

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