Videoclip: 116117 oder 112? Die richtige Notfallrufnummer.
© Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holstein / Ministerium für Justiz und Gesundheit
Kreis Segeberg. Nach dem Sommer ist vor dem Sommer, aber auch in den weniger warmen Jahreszeiten ist genügend Trinken das A und O für den menschlichen Körper. Der Kreis Segeberg macht daher auf die Initiative “Refill“ aufmerksam, die es ermöglicht, dass im öffentlichen Raum kostenlos Leitungswasser für Bürger*innen zur Verfügung gestellt wird. "Dies dient nicht nur der Gesundheitsförderung, sondern verringert auch den Verbrauch von Plastik und schont damit die Umwelt", sagt Nadja Steinkühler vom Fachdienst Sozialpsychiatrie und Gesundheitsförderung.
Die sogenannten Refill-Stationen sind inzwischen in ganz Deutschland verbreitet und online gelistet. Auch im Kreisgebiet gibt es erste öffentliche Anlaufstellen für Durstige.
"Wir suchen nach weiterer Unterstützung im gesamten Kreis", so Steinkühler. Refill-Stationen können zum Beispiel Rathäuser, Bibliotheken, Volkshochschulen oder andere Einrichtungen sein, die für die Öffentlichkeit zugänglich sind und feste Öffnungszeiten haben. Außerdem können sich Geschäfte, Apotheken, Gastronomiebetriebe etc. an der Aktion beteiligen und kostenlos Trinkwasser in mitgebrachte Gefäße abfüllen oder eine Selbstbedienungsmöglichkeit bereitstellen.
"Im Sommer können dadurch die gesundheitlichen Auswirkungen von Hitzebelastungen verringert werden, die insbesondere ältere Menschen und chronisch Kranke gefährden", erläutert Steinkühler. Die Aktion könne zudem dazu beitragen, den Verbrauch von Einwegplastikflaschen zu reduzieren. "Unserer Gesundheit tun wir mit einer ausreichenden Flüssigkeitszufuhr, die auch unterwegs wichtig ist, immer einen Gefallen."
Einige Geschäfte im Kreis Segeberg sind bereits bei Refill dabei. Darunter die Neue Apotheke am Kirchenbleeck in Bad Bramstedt und das Fitnessstudio Chace in Kaltenkirchen. Beide sind seit August 2024 Refill-Stationen und weisen mit dem Refill-Aufkleber, dem offiziellen Logo, auf die Aktion hin.
Einrichtungen oder Geschäfte, die auch Refill-Station werden möchten, können sich per E-Mail bei Nadja Steinkühler oder über ein Onlineformular melden. Sie erhalten dann kostenlos den Refill-Aufkleber, der an Tür oder Fenster geklebt wird, um auf die Aktion aufmerksam zu machen. Die neuen Stationen werden selbstständig in eine digitale Karte eingetragen.
Die Abteilung Gesundheitsförderung entwickelt, begleitet und verankert gesundheitsförderliche Strukturen, Projekte und Aktivitäten im Kreis Segeberg. Das Team besteht derzeit aus einer Projektkoordinatorin und einer Gesundheitsplanerin.
Kreis Segeberg. Sonnenschein hebt die Laune und vieles geht einem einfacher von der Hand als in den Wintermonaten. Aber: "Hitze und Sonneneinstrahlung stellen ein ernstzunehmendes Gesundheitsrisiko für alle Menschen dar", warnt Nadja Steinkühler vom Bereich Gesundheitsförderung des Kreises. Besonders für Ältere würden die immer heißer werdenden Sommer große Herausforderungen mit sich bringen. "Beispielsweise, wenn mit dem Alter das Durstgefühl abnimmt oder eine chronische Erkrankung auftritt." Diesem Problem hat sich der Kreis Segeberg angenommen und geht nun erste Schritte, um über Gesundheitsrisiken durch Hitze aufzuklären und um ein gesundes Verhalten bei Hitze zu fördern. "Bei unserer Initiative ,Cool bleiben, wenn’s heiß wird – Aktion für Hitzeprävention im Kreis Segeberg‘ kann jede*r mitmachen und damit einen wichtigen Beitrag zum Hitzeschutz leisten", so Steinkühler.
Um Gesundheitsrisiken durch Hitze zu verringern und vor allem die älteren Bevölkerungsgruppen zu schützen, möchte der Bereich Gesundheitsförderung des Kreises ab diesem Sommer verschiedene Hitzeschutz-Maßnahmen etablieren:
Für das kostenlose Trinkwasser- und WC-Angebot erhalten die Teilnehmenden einen Aufkleber für Tür oder Fensterscheibe ihrer Einrichtung, um auf die Aktion aufmerksam zu machen.
"Möchten Sie sich als Angehörige*r von älteren Menschen über hitzebedingte Gesundheitsrisiken informieren oder haben Sie beruflich Kontakt zu Senior*innen? Sind Sie in einer öffentlichen Einrichtung, im Einzelhandel oder Restaurant tätig und können kostenlos Leitungswasser für den Hitzeschutz abgeben? Machen Sie mit und tragen Sie dazu bei, die Menschen im Kreis Segeberg besser vor den Gesundheitsrisiken durch Hitze zu schützen", sagt Juliane Steffens, die gemeinsam mit Steinkühler im Bereich Gesundheitsförderung tätig ist.
Anmeldungen für eine oder mehrere Aktionen sind möglich per E-Mail an Gesundheitsfoerderung@segeberg.de unter Angabe des Namens und der Einrichtungsanschrift oder über den folgenden Button:
Bad Segeberg. Wann wähle ich die 116117 und wann die 112? Wann ist der ärztliche Bereitschaftsdienst zuständig und in welcher Situation sollte lieber der Rettungsdienst gerufen werden? Die Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holstein (KVSH) und das Landesgesundheitsministerium wollen in einer gemeinsamen Kampagne die Bürgerinnen und Bürger im richtigen Umgang mit den beiden Notrufnummern sensibilisieren. Dazu ist heute der Info-Clip "Die richtige Nummer im richtigen Moment" veröffentlicht worden, der auf einer gleichnamigen Kampagne aus Berlin basiert und für Schleswig-Holstein angepasst wurde. Der Clip erklärt, welche Telefonnummer in welcher medizinischen Situation die richtige ist:
Videoclip: 116117 oder 112? Die richtige Notfallrufnummer.
© Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holstein / Ministerium für Justiz und Gesundheit
"Akute Beschwerden und die Hausarztpraxis hat geschlossen? Dann ist der ärztliche Bereitschaftsdienst der KVSH unter 116117 erreichbar. Wenn Lebensgefahr besteht, sollte der Rettungsdienst unter 112 gerufen werden", machte Dr. Monika Schliffke, die Vorstandsvorsitzende der KVSH, die Unterschiede deutlich. Nicht jede gesundheitliche Beschwerde ist gleich ein Fall für den Notruf – manchmal hilft auch erst einmal ein Blick in die Hausapotheke oder es reicht, sich bis zum nächsten Werktag Ruhe zu gönnen und erst dann zum Arzt zu gehen.
Gesundheitsministerin Kerstin von der Decken: "Patientinnen und Patienten brauchen den richtigen Ansprechpartner in der jeweiligen Situation. Machen Sie sich vertraut, wann, welche Nummer zu wählen ist. Und prüfen Sie bitte vorab, ob Ihr Hausarzt oder Ihre Hausärztin Ihnen zu den üblichen Sprechzeiten helfen kann. Alle müssen Verständnis haben, wenn es derzeit zu längeren Wartezeiten kommen kann. Mein herzlicher Dank gilt allen in der Gesundheitsversorgung tätigen Menschen! Sie setzen sich in der aktuell herausfordernden Situation mit großem Engagement für die Gesundheit der Patientinnen und Patienten ein."
Beide Telefonnummern werden viel zu häufig angerufen, obwohl keine lebenslebensgefährliche Situation (112) bzw. akute gesundheitliche Beschwerden (116117) vorliegen. Das bindet Kapazitäten, die an anderer Stelle viel dringender benötigt werden. "Wir appellieren daher an die Schleswig-Holsteinerinnen und Schleswig-Holsteiner, mit unseren Versorgungsangeboten verantwortungsvoll und ressourcenschonend umzugehen sowie darüber nachzudenken, ob ausreichend Gründe vorliegen, um eine der beiden Nummern zu wählen", betonten Schliffke und von der Decken. Nur dann hätten der ärztliche Bereitschaftsdienst und der Rettungsdienst die Chance, sich um die Menschen zu kümmern, die wirklich Hilfe benötigen.
Die Zahl der Einsätze im Rettungsdienst in Schleswig-Holstein ist von rund 587.200 Einsätzen im Jahr 2016 auf etwa 691.400 in 2022 gestiegen. In 2022 hat es im ärztlichen Bereitschaftsdienst rund 220.000 Patientenkontakte gegeben.
Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holstein | Marco Dethlefsen, Pressesprecher, Telefon 04551 883 818
Nikolaus Schmidt, Pressesprecher, Telefon 04551 883 381 | presse@kvsh.de | www.kvsh.de
Ministerium für Justiz und Gesundheit | Oliver Breuer / Christian Kohl / Marius Livschütz | Lorentzendamm 35, 24103 Kiel |
Telefon 0431 988-2654 | E-Mail: pressestelle@jumi.landsh.de
Hitze und Sonneneinstrahlung stellen ein ernstzunehmendes Gesundheitsrisiko für alle Menschen dar. Besonders für Menschen, die älter werden, bringen die immer heißer werdenden Sommer große Herausforderungen mit sich. Auf dieser Seite finden Sie unter anderem relevante Informationen, wie Sie sich bei Hitzeperioden gesundheitsförderlich verhalten oder wie Sie auf Ihre Mitmenschen achten können.
Mit dem Hitze-Portal möchte der Kreis Segeberg seinen Bürger*innen einen umfassenden Überblick über hilfreiche Informationen geben. Machen Sie bei unserer Initiative "Cool bleiben, wenn’ s heiß wird – Aktion für Hitzeprävention im Kreis Segeberg" mit und leisten Sie damit einen wichtigen Beitrag zum Hitzeschutz im Kreis Segeberg.
Der Aufbau eines Hitze-Portals für den Kreis Segeberg ist durch die Ergebnisse der Gesundheitsförderungskonferenz entstanden. Das Thema der letzten Konferenz lautete: "Lebensqualität 60 +: Hitze und Sonneneinstrahlung".
Wie beeinflussen Klimawandel und Hitze unsere Gesundheit?
Hitzewellen werden infolge des Klimawandels immer häufiger.
Sie sind aber längst nicht die einzige klimabedingte Gefahr für unsere Gesundheit.
Mit dem Anstieg der Temperaturen steigen auch die Risiken für allergische Erkrankungen und Infektionskrankheiten.
© Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
Das Hitzewarnsystem des Deutschen Wetterdienstes (DWD)
Ab 1. Juni 2017 wird der DWD besonders betroffene Städter, ältere und erkrankte Menschen gezielt über Hitzegefahren informieren. Bisher wurde nur pauschal vor Risiken durch übermäßige Hitze in einzelnen Landkreisen gewarnt. Ein Hitzewarnsystem kann durch die rechtzeitige Warnung der Bevölkerung, die gezielte Einbindung des Gesundheitswesens und vertiefte Nachbarschaftshilfe dazu beitragen, die negativen Folgen des Klimawandels abzumildern und Leben zu retten.
Klimaforscher erwarten künftig mehr heiße Tage und Hitzewellen.
© Deutscher Wetterdienst
An dieser Stelle finden Sie viele Informationen und hilfreiche Weiterleitungen zu anderen Seiten.
Hitze kann gesundheitlich stark belasten. Mit folgenden Tipps und einfachen Verhaltenshinweisen für Ihren Alltag können Sie die heißen Tage gut überstehen. Hitzegefährdete Risikogruppen sollten bei starker Hitze zusätzliche Verhaltenshinweise beachten.
Immer häufiger kommt es durch die Folgen des Klimawandels zu Hitzewellen. Neben Hitze gibt es auch weitere Risiken für die Gesundheit. Dazu zählen Infektionskrankheiten oder allergische Erkrankungen.
Jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf Hitze. Die individuelle Anpassungsfähigkeit des Körpers ist dabei entscheidend. Ebenfalls von großer Bedeutung sind die Möglichkeiten und Fähigkeiten einer Person, sich gegen Hitze schützen zu können. Folgende Personengruppen sollten in besonderem Maße vor Hitze geschützt werden:
Warnzeichen, wie zum Beispiel Erschöpfungsgefühle, starke Blässe/Röte, Übelkeit/Erbrechen, Kurzatmigkeit, Unruhe, erhöhte Temperatur/Fieber, oder Desorientiertheit, sollten unbedingt ernst genommen werden.
Es ist notwendig, Warnzeichen und Notfälle zu erkennen und zeitnah Erste-Hilfe-Maßnahmen einzuleiten, um eine gesundheitliche Gefährdung durch Hitze zu verhindern.
Besonders wichtig ist es, auf die Risikogruppen zu achten. Lesen Sie dazu gerne nach, welche Gruppen besonders gefährdet sind durch Hitze und Sonneneinstrahlung. Schauen Sie bei diesen Personengruppen besonders genau hin, damit frühzeitig gehandelt werden kann.
Bei gutem Wetter und Sonnenschein zieht es uns nach draußen. Wichtig ist dabei, auf den richtigen Schutz vor Sonnenstrahlen zu achten.
Die Haut und die Augen können Schäden durch die ultraviolette Strahlung (UV-Strahlung) nehmen.
Das Risiko für den unbedachten Konsum von Sonnenstrahlen erhöht sich und kann zu Sonnenbränden und Binde- und Hornhautentzündungen führen.
Langfristige Gesundheitsschäden können ebenfalls riskiert werden. Dazu zählen Hautkrebs, vorzeitige Hautalterung oder Grauer Star.