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Wir über uns: Das Gesundheitsamt stellt sich vor

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18.09.2024: Gesundheitsamt bietet wieder Grippeschutzimpfungen an

Kreis Segeberg. Bürger*innen haben ab Dienstag, 8. Oktober, wieder die Möglichkeit, sich im Gesundheitsamt in Bad Segeberg kostenfrei gegen die Grippe impfen zu lassen. Verwendet wird der aktuelle Vierfach-Impfstoff. Das Land übernimmt dabei die Impfstoffkosten, der Kreis die Kosten für die Impfleistung.

"Die echte Grippe, auch Influenza genannt, unterscheidet sich maßgeblich von einer normalen Erkältung", informiert Gabriele Seidel vom Gesundheitsamt. Bei der Grippe setze innerhalb kurzer Zeit ein starkes Krankheitsgefühl ein, erläutert die Ärztin. Zudem dauere die Grippe mit etwa drei bis sechs Wochen meist deutlich länger als Erkältungen oder andere Virusinfekte an. "Folgen können sich dauerhaft auf das Herz-Kreislaufsystem oder die Lungen auswirken und chronische Krankheiten begünstigen."

Gemäß Weltgesundheitsorganisation zählen Impfungen zu den kosteneffektivsten verfügbaren Gesundheitsmaßnahmen. Sie schützen jedes Jahr Millionen Menschen. Die Grippeschutzimpfung kann zur Entlastung der Krankenhäuser und Versorgung in den Praxen einen deutlichen Anteil beitragen. Chronisch Kranke, Menschen ab 60 Jahren sowie Schwangere sollten sich laut unverändert bestehender Empfehlung der Ständigen Impfkommission, kurz STIKO, impfen lassen, denn diese Personengruppen haben demnach ein erhöhtes Risiko für einen schwereren Krankheitsverlauf und chronische Folgeerkrankungen. Die Impfempfehlung gilt gleichermaßen für medizinisches Personal, da durch die Vielzahl enger Patient*innenkontakte grundsätzlich eine erhöhte Ansteckungsgefahr und ein höheres Übertragungsrisiko bestehen.

Darüber hinaus bietet das Gesundheitsamt auch Impfberatungen zu Standardimpfungen an und führt folgende Impfungen durch:

  • Diphtherie – Tetanus – Polio (Kinderlähmung) – Pertussis (Keuchhusten)
  • Masern – Mumps – Röteln

Gelegenheit, sich gegen die Grippe impfen zu lassen, haben Bürger*innen im Gesundheitsamt in Bad Segeberg, Levo-Park 16, an diesen Terminen:

  • 8. Oktober, 13 bis 15 Uhr
  • 5. November, 13 bis 15.30 Uhr (plus reguläre Impfsprechstunde)
  • 21. November, 12.30 bis 14.30 Uhr
  • 3. Dezember, 13 bis 15.30 Uhr (plus reguläre Impfsprechstunde)
  • 17. Dezember, 13 bis 15.30 Uhr

Mitgebracht werden müssen immer Impfpass und Versichertenkarte der Krankenkasse.

Eine Anmeldung ist erwünscht per E-Mail an impfen@segeberg.de oder telefonisch unter 04551-951 9604.

"Aber nicht nur der Grippeschutz ist wichtig", sagt Seidel. Darüber hinaus sei der Herbst ein günstiger Zeitpunkt für Impfungen gegen weitere Atemwegserkrankungen. Hierzu zählen sowohl die COVID-19-Impfung als auch die gegen Pneumokokken und RSV (Respiratorisches Synzytial-Virus). Personengruppen, denen Seidel zu einer Impfung rät, sind Über-60-Jährige und Bewohner*innen in Einrichtungen der Pflege sowie Vorerkrankte. Aber auch Kindern und Schwangeren empfiehlt die STIKO je nach Erreger eine Impfung.

Das Gesundheitsamt impft nicht gegen COVID-19, Pneumokokken und RSV. Hierzu sollte der Rat der betreuenden Hausärztin/des betreuenden Hausarztes beziehungsweise des Kinderarztes/der Kinderärztin eingeholt werden.

13.09.2024: Workshops zum Thema "Wohlergehen - Lebenszufriedenheit"

Kreis Segeberg. Was kann ich gegen Stress tun? Wie bleibe ich auch in schwierigen Situationen fit? Ende September startet im Kreis Segeberg ein dreiteiliges Workshop-Angebot mit dem Titel "Wohlergehen – Lebenszufriedenheit", das Antworten auf diese und viele weitere Fragen geben soll. Bei leichter sportlicher Bewegung, Spiel, Spaß, Tanz, Reden und Tee trinken haben die Teilnehmer*innen Gelegenheit, diese Antworten für sich selbst zu finden. Geplant sind drei Termine an drei verschiedenen Standorten. Diese können unabhängig voneinander besucht werden.

Die Workshop-Reihe ist eine Gemeinschaftskonzeption des Kreis-Fachdienstes Sozialpsychiatrie und Gesundheitsförderung sowie der Gemeinde Henstedt-Ulzburg. Kreismitarbeiterin Karin Kühle und die gemeindliche Integrationsbeauftragte Michelle Behrens legten dabei vor allem einen Schwerpunkt auf das sensible Thema "seelische Gesundheit".

Neben Kühle und Behrens sind die zwei ausgebildeten Trainerinnen Leila Sad und Carola Jansen bei den Workshops dabei. Sie kümmern sich um Bewegungs- und Atemübungen sowie Entspannungstechniken.

"Das Angebot richtet sich besonders an Menschen, die eine Flucht- und/oder Migrationserfahrung gemacht haben", sagt Karin Kühle, weswegen der Veranstaltungsflyer neben Deutsch auch auf Türkisch, Russisch, Farsi und Arabisch zu erhalten sei. Aber: "Alle Menschen ab 18 Jahren sind willkommen, alle Sprachen sind willkommen. Der Workshop findet in einfacher deutscher Sprache statt."

Los geht es am Mittwoch, 25. September, in Hasenmoor im Rahmen der Interkulturellen Woche (IKW) des Kreises Segeberg. Die zwei weiteren Termine im Oktober finden in der Woche der seelischen Gesundheit des Kreises Segeberg statt.

Die drei Termine in der Übersicht:

  • Mittwoch, 25. September, 14.30 bis 18 Uhr im Dorfhaus, Zum Wolfsberg 2a in Hasenmoor; Anmeldung bis Mittwoch, 18. September, per E-Mail an Hussein@auenland-suedholstein.de oder telefonisch unter 0171 550 851 13.
  • Mittwoch, 9. Oktober, 14.30 bis 18 Uhr im Bürgerhaus in der Beckersbergerstraße 34 in Henstedt-Ulzburg; Anmeldung bis Mittwoch, 2. Oktober, per E-Mail an behrens@h-u.de oder telefonisch unter 04193 96 33 49.
  • Mittwoch, 16. Oktober, 14.30 bis 18 Uhr im Kulturhaus Remise in der Hamburger Straße 25 in Bad Segeberg; Anmeldung bis Mittwoch, 9. Oktober, per E-Mail an jasmin.grunst@segeberg.de oder telefonisch unter 04551 951-8785.

Die Teilnahme ist kostenfrei. Benötigt wird bequeme Kleidung, um sich bewegen zu können. Pro Termin können zwölf Personen teilnehmen.

12.09.2024: Unterstützer*innen für Trinkwasser-Aktion gesucht

Kreis Segeberg. Nach dem Sommer ist vor dem Sommer, aber auch in den weniger warmen Jahreszeiten ist genügend Trinken das A und O für den menschlichen Körper. Der Kreis Segeberg macht daher auf die Initiative “Refill“ aufmerksam, die es ermöglicht, dass im öffentlichen Raum kostenlos Leitungswasser für Bürger*innen zur Verfügung gestellt wird. "Dies dient nicht nur der Gesundheitsförderung, sondern verringert auch den Verbrauch von Plastik und schont damit die Umwelt", sagt Nadja Steinkühler vom Fachdienst Sozialpsychiatrie und Gesundheitsförderung.

Die sogenannten Refill-Stationen sind inzwischen in ganz Deutschland verbreitet und online gelistet. Auch im Kreisgebiet gibt es erste öffentliche Anlaufstellen für Durstige.

"Wir suchen nach weiterer Unterstützung im gesamten Kreis", so Steinkühler. Refill-Stationen können zum Beispiel Rathäuser, Bibliotheken, Volkshochschulen oder andere Einrichtungen sein, die für die Öffentlichkeit zugänglich sind und feste Öffnungszeiten haben. Außerdem können sich Geschäfte, Apotheken, Gastronomiebetriebe etc. an der Aktion beteiligen und kostenlos Trinkwasser in mitgebrachte Gefäße abfüllen oder eine Selbstbedienungsmöglichkeit bereitstellen.

Für die Gesundheit und weniger Plastik

"Im Sommer können dadurch die gesundheitlichen Auswirkungen von Hitzebelastungen verringert werden, die insbesondere ältere Menschen und chronisch Kranke gefährden", erläutert Steinkühler. Die Aktion könne zudem dazu beitragen, den Verbrauch von Einwegplastikflaschen zu reduzieren. "Unserer Gesundheit tun wir mit einer ausreichenden Flüssigkeitszufuhr, die auch unterwegs wichtig ist, immer einen Gefallen."

Einige Geschäfte im Kreis Segeberg sind bereits bei Refill dabei. Darunter die Neue Apotheke am Kirchenbleeck in Bad Bramstedt und das Fitnessstudio Chace in Kaltenkirchen. Beide sind seit August 2024 Refill-Stationen und weisen mit dem Refill-Aufkleber, dem offiziellen Logo, auf die Aktion hin.

Mitmachen und Kontakt

Einrichtungen oder Geschäfte, die auch Refill-Station werden möchten, können sich per E-Mail bei Nadja Steinkühler oder über ein Onlineformular melden. Sie erhalten dann kostenlos den Refill-Aufkleber, der an Tür oder Fenster geklebt wird, um auf die Aktion aufmerksam zu machen. Die neuen Stationen werden selbstständig in eine digitale Karte eingetragen.

Zum Hitze-Portal


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Podcast und Veröffentlichungen


  • Datum: 26.03.2024

    "Join the Gesundheitsamt": Gastbeitrag im Schleswig-Holsteinischen Ärzteblatt

    © Schleswig-Holsteinisches Ärzteblatt


Gesundheit im Kreis Segeberg

Im Gesundheitsamt Kreis Segeberg mit Standorten in Bad Segeberg und Norderstedt arbeiten Fachkräfte, deren Ziel die Gesundheitserhaltung, -wiederherstellung und -förderung der gesamten Bevölkerung der Kreises Segeberg ist. Ihre Professionen und ihre Aufgaben sind ganz unterschiedlich. Alle gemeinsam haben sie jedoch das Wohl der Menschen zum Ziel.

Außerdem starten sie den Aufruf "Join the Gesundheitsamt": Neue Kolleg*innen sind herzlich willkommen!

Gesundheitsämter und soziale Aspekte

Gesundheitsämter stellen eine zentrale Säule für den Schutz der Gesundheit der Bevölkerung dar. Im Unterschied zu Krankenhäusern und Arztpraxen, die sich vorwiegend um Individuen kümmern, stehen im öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) bevölkerungsbezogene Aspekte im Mittelpunkt.

Am 19. März ruft das Robert-Koch-Institut jedes Jahr den Tag des Gesundheitsamtes aus. Anlass ist der Geburtstag des Arztes und Sozialmediziners Johann-Peter Frank, der Mitte des 18. Jahrhunderts geboren wurde und bis heute als Begründer des öffentlichen Gesundheitsdienstes gilt.

Im Alltag kann die Arbeit im Gesundheitsamt ganz unterschiedlich aussehen. Das diesjährige Motto "Soziale Ungleichheit und Gesundheit" spielt dabei eine große Rolle in den unterschiedlichen Tätigkeitsbereichen, denn der soziale Status, der zum Beispiel Einfluss auf Bildung, Beruf und Einkommen hat, bestimmt oftmals auch die Gesundheit und Lebenserwartung der Menschen.

"Der soziale Status nimmt nicht nur Einfluss auf die körperliche, sondern auch auf die seelische Gesundheit", sagt Dr. Sylvia Hakimpour-Zern, Leiterin des Fachdienstes Sozialpsychiatrie und Gesundheitsförderung.

Viele Risikofaktoren für psychische Störungen sind mit sozialer Ungleichheit verbunden. Je größer die Ungleichheit, desto höher das Risiko.

Hilfe in Lebenskrisen durch den sozialpsychiatrischen Dienst

Der konkrete Fall: Schon am frühen Morgen geht ein Anruf auf dem Krisentelefon des sozialpsychiatrischen Dienstes ein. Eine Bürgerin mache sich seit Wochen Sorgen um ihren Nachbarn, dessen einzige Vertraute sie sei. Dieser habe nach Trennung von der Ehefrau seinen Schmerz mit Alkohol betäubt und danach auch noch seinen Job verloren. Es gäbe keine näheren Angehörigen. Nun verlasse er das Haus kaum noch und wirke depressiv.

Der sozialpsychiatrische Dienst kann helfen: Sozialpädagoge Florian Krampen berät die Nachbarin, welche Hilfsmöglichkeiten es gibt und plant einen Hausbesuch mit der Psychiaterin Dr. Victoria Witt bei dem Betroffenen. Bei dem Hausbesuch ergeben sich durch die soziale Belastungssituation tatsächlich Anhaltspunkte für eine sehr schwere Depression bei dem Mann, jedoch ist er bereit Hilfe anzunehmen und entscheidet sich nach einem entlastenden Gespräch freiwillig für die Aufnahme im Psychiatrischen Krankenhaus Rickling.

Gesunde Zähne für alle Schüler*innen

Die Zahnärztin Nastaran Mehdizadeh ist unterdessen gemeinsam mit den Prophylaxehelfer*innen in den Kitas und den Schulen unterwegs und zeigt den Kindern mit praktischen Zahnputzübungen, wie die Zahngesundheit verbessert werden kann.

Sie informieren Erzieher*innen und Eltern zu den Themen Zahngesundheit, Ernährung und Verwendung von Schnullern.

Außerdem beraten sie Kindertageseinrichtungen zur Einführung des Zähneputzens im Alltag und stellen hierfür kostenfrei Zahnbürsten für die Kitas zur Verfügung.

Schüler*innen und Schüler mit hohem Kariesrisiko können Beratungen mit einer Fluoridierung durch die Zahnärztin bekommen.

Zahnärztin Nastaran Mehdizadeh fasst zusammen: "Durch diese niedrigschwelligen Angebote wird seit Jahren die Zahngesundheit aller Kinder und Jugendlichen verbessert."

Gestärkt und fit zur Einschulung

Kinder- und Jugendliche stehen auch in anderen Abteilungen im Fokus.

Ein Team aus medizinischen und sozialmedizinischen Fachangestellten sowie Ärztinnen im Kinder- und Jugendgesundheitsdienst untersucht über mehrere Monate die jährlich circa 2.800 zukünftigen Erstklässler bzüglich ihrer körperlichen, geistigen und psychosozialen Entwicklung.

Die Untersuchungen können bisher unerkannte Schwierigkeiten und Auffälligkeiten der Entwicklung (zum Beispiel im Bereich der Sprache oder der Feinmotorik) zum Vorschein bringen.

Es erfolgt eine spezifische ärztliche Beratung bezüglich möglicher Diagnostik und Therapien sowie Fördermöglichkeiten im Alltag.

Ein Grund dafür, dass Auffälligkeiten erst im Vorschulalter erkannt werden, liegt möglicherweise darin, dass einige Familien einen schlechteren Zugang zu Informationen zur Kindesentwicklung sowie weniger Ressourcen zur Förderung der Entwicklung haben und es an Aufklärung über die Möglichkeiten zur Unterstützung fehlt.

Die Daten aller Einschulungsuntersuchungen dienen wiederum der Gesundheitsberichterstattung für weiterführende Analysen und Verfolgung von Trends, um so zielgerichtete Interventionsmaßnahmen der Gesundheitsförderung zu ermöglichen.

Anonym und ohne Scham beraten lassen zu Geschlechtskrankheiten

Ein paar Bürotüren neben dem Kinder- und Jugendgesundheitsdienst bietet der Amtsärztliche Dienst kostenlose, leicht zugängliche und anonyme Beratungen und Testungen auf HIV an.

Diese sind wichtig, um möglichst vielen Menschen Zugang zu Informationen und mehr Sicherheit im Umgang mit Infektionsrisiken zu verschaffen.

Darüber hinaus klärt das ärztliche Team auch über andere sexuell übertragbare Erkrankungen auf.

Ansteckungen vermeiden durch Arbeit des Infektionsschutzes

Der Fachdienst Infektionsschutz und umweltbezogener Gesundheitsschutz nimmt unterschiedlichste Aufgaben sowohl vom Büro, als auch im Rahmen verschiedener Außendiensttätigkeiten wahr. Uwe Petry, Leiter des Fachdienstes Infektionsschutz und umweltbezogener Gesundheitsschutz, fasst zusammen: "Das Ziel des Infektionsschutzes ist es, übertragbaren Krankheiten beim Menschen vorzubeugen, Infektionen frühzeitig zu erkennen und ihre Weiterverbreitung zu verhindern."

In Deutschland sind viele Infektionskrankheiten nach dem Infektionsschutzgesetz meldepflichtig (beispielsweise Meningokokken, Masern, Windpocken, Läusebefall, Salmonellen, Noroviren, Rotaviren, Campylobacter, Influenzaviren, Tuberkulose), wobei das Infektionsschutzgesetz gleichermaßen für alle Bürger*innen gilt. Das zuständige Gesundheitsamt erhält die Meldung meist über Labore oder behandelnde Ärzt*innen, um diese dann weiter zu übermitteln und, wenn notwendig, weitere Maßnahmen zu ergreifen.

Impfungen haben schon viele Menschenleben gerettet. Pocken beispielsweise sind hochansteckend und lebensbedrohlich, gelten aber dank einer Impfung mittlerweile offiziell als ausgerottet. Seit 01.03.2020 gibt es bundesweit gemäß Masernschutzgesetz eine einrichtungsbezogene Masern-Impfpflicht.

Das Gesetz soll den Schutz vor Masern in Kindergärten, Schulen und anderen medizinischen oder Gemeinschaftseinrichtungen fördern. In diesem Zusammenhang ist es Aufgabe des Fachdienstes, die Umsetzung der Impfpflicht für die in den genannten Einrichtungen betreuten Kinder beziehungsweise beschäftigten Personen sicher zu stellen. Der Kreis Segeberg bietet außerdem regelmäßige Impfsprechstunden an.

Hygieneregeln für das Wohl aller Bürger*innen

Hygienekontrolleur*innen werten regelmäßig Informationen aus und treffen die zur Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten erforderlichen Maßnahmen. Ihre Ziele sind eine frühzeitige Erfassung von Erkrankungsfällen, die Suche nach der Infektionsquelle, um eine Weiterverbreitung der Erkrankung zu verhindern, die Aufklärung über Ansteckung, Erkrankung und Behandlung sowie bei Bedarf die fachliche Betreuung von erkrankten Personen, Angehörigen und Einrichtungen.

Maßnahmen der Hygiene verhindern die Übertragung von Krankheiten. Ob Privatpraxis oder kassenärztliche Praxis macht hier keinen Unterschied – die Hygienemaßstäbe gelten für alle gleichermaßen. Daher wird ganz praktisch beispielsweise durch Begehungen von etwa Altenpflegeheimen oder medizinischen Einrichtungen sichergestellt, dass erforderliche Maßnahmen dort eingehalten werden.

Zur Sicherstellung der Hygieneanforderungen bei der Verarbeitung von Lebensmitteln führt der Fachdienst sogenannte "Erstbelehrungen" nach dem Infektionsschutzgesetz durch, die notwendig sind, um die Arbeit aufnehmen zu dürfen.

Der Fachdienst überwacht ebenfalls die Hygiene von Trink-, Schwimm- oder Badewasser. Insgesamt unterliegen 80 Wasserwerke, circa 300 dezentrale Wasserversorgungsanlagen, 1000 Einzelwasserversorgungsanlagen, rund 100 gechlorte Schwimmbecken und 30 Badestellen an Seen der Überwachung der Hygienekontrolleur*innen und Verwaltungsangestellten.

Gesundheitsförderung über die gesamte Lebensspanne

In der Abteilung Gesundheitsförderung widmen sich die Gesundheitswissenschaftlerinnen Juliane Kokot und Nadja Steinkühler unter anderem dem Thema Hitzeanpassung. "2023 war das heißeste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen", weiß Juliane Kokot, Gesundheitsplanerin im Kreis Segeberg, zu berichten. In Zeiten des Klimawandels ist es wichtig, die Bevölkerung vor Hitze und Sonneneinstrahlung zu schützen. Im Kreis Segeberg fand 2023 der Auftakt einer Gesundheitsförderungskonferenz statt, die sich mit unterschiedlichsten Akteuren aus Politik, Verwaltung, Gesundheitssektor und Bürgerschaft diesem Thema widmet.

Bezogen auf die soziale Ungleichheit ist es von großer Bedeutung, Maßnahmen zur Verbesserung der Gesundheit und Alltagsbedingungen über die gesamte Lebensspanne zu ergreifen - also von der Geburt bis hin ins hohe Alter. Deswegen arbeitet das Gesundheitsamt zum einen eng mit dem Jugendamt zusammen, um Kinder und ihre Eltern zu unterstützen.

Hierzu dient auch das Schulpräventionsprogramm Heldenherzen, welches die seelische Widerstandskraft von Grundschulkindern stärken soll.

Für die älteren Kinder und Jugendlichen bietet der Fachdienst Sozialpsychiatrie und Gesundheitsförderung  das Präventionsprogramm "Verrückt? Na und!" an weiterführenden Schulen an, um den Umgang mit jugendtypischen Krisen und psychischen Belastungen zu fördern.

Zum anderen ist das Gesundheitsamt im engen Austausch mit dem Fachdienst Soziale Sicherung und dem Pflegestützpunkt, die sich um die Versorgung im Alter kümmern.

Größere Chancengleichheit auch durch Vernetzung

Das Gesundheitsamt ist auch sonst stark mit anderen Verwaltungsbereichen vernetzt – sei es mit der Eingliederungshilfe zur bestmöglichen Beratung von Menschen mit Einschränkungen oder auch mit dem Büro für Chancengleichheit und Vielfalt im Kreis Segeberg. Sein Team setzt sich für gleiche Zugangs- und Lebenschancen für alle Bürger*innen in allen gesellschaftlich, politisch und wirtschaftlich relevanten Bereichen - somit auch im Gesundheitssystem - ein. Als Koordinierungsstelle für Integration und Teilhabe arbeiten drei Kolleginnen zusammen mit der Migrationsbeauftragten gezielt an einer gelingenden Integration im Kreis Segeberg. Alle Mitarbeiter*innen des Büros moderieren oder begleiten diverse Austauschgremien, organisieren Projekte und Veranstaltungen, erstellen Barriere-arme, vor allem digitale Informationsmaterialien und sind überwiegend koordinierend und vermittelnd tätig.



Das Zweierteam der (Integrierten) Sozialplanung stellt relevante Daten und Analysen bereit und hilft auf diese Weise, den Weg für eine effektive Steuerung zu ebnen und eine bessere Inklusion und Integration zu ermöglichen. Das Ehrenamtsmanagement und die Beauftragten für Menschen mit Beeinträchtigungen sind ebenfalls wichtige Säulen. Die interkulturelle Öffnung und Förderung partizipativer Formate in allen Themenfeldern ist ein Kernanliegen des Büros für Chancengleichheit und Vielfalt. Weitere Informationen zum Büro für Chancengleichheit finden Sie unter: 

Weiterführende Informationen und Möglichkeiten zur Mitarbeit

Die Arbeitsbereiche des Gesundheitsamtes sind vielfältig und dienen dem Wohle der Bevölkerung. Es hat wichtige Vermittlungs- und Vernetzungsfunktion in der Sicherstellung der Daseinsvorsorge.

Wer konkret Fragen hat oder Hilfe zu einem der Bereiche benötigt, ist eingeladen, die Website des Kreises Segeberg zu besuchen oder Kontakt zu den Mitarbeitenden aufzunehmen.

Kontakt zu den gesundheitsbezogenen Fachdiensten:

Fachdienst Gesundheit

04551 951-9342

Fachdienst Infektionsschutz und umweltbezogener Gesundheitsschutz

04551 951-9833

Fachdienst Sozialpsychiatrie und Gesundheitsförderung

04551 951-9493

Das Gesundheitsamt wird getragen von seinen gut ausgebildeten und engagierten Mitarbeitenden. In Zeiten des Fachkräftemangels sind neue Mitarbeitende in den kollegial und interdisziplinär arbeitenden Fachdiensten immer wieder gesucht und herzlich willkommen. Hier arbeiten unter anderem medizinisches Fachpersonal, Sozialpädagog*innen, Verwaltungsfachkräfte, Gesundheitswissenschaftlerinnen und Hygienekontrolleure eng miteinander zusammen.

Der Kreis Segeberg ist ein moderner Arbeitgeber, der sich stark macht für den Gesundheitsschutz und die Arbeitszufriedenheit seiner Mitarbeitenden.
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